Daten sind eines der wichtigsten Güter im Unternehmen. Sie helfen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, sind ein wichtiger Wachstumsfaktor und verschaffen Ihrem Unternehmen Vorteile gegenüber Mitbewerbern. Somit sind Datenschutz und Datensicherheit von hoher Relevanz. In der Praxis vernachlässigen jedoch gerade kleinere und im Wachstum befindliche Unternehmen dieses Thema. Vor allem beim mobilen Arbeiten unterwegs wird das Thema Datensicherheit gerne verdrängt. Einem Bericht der SMB Group zufolge sichern rund 40 Prozent der kleinen Unternehmen generell keine Daten und kommen damit ihrer Eigenverantwortung nicht nach. 58 Prozent der Befragten haben Defizite bei der Sicherung von Client-Geräten und sind in Folge anfällig für Sicherheitsbedrohungen und Datenverlust, so die Marktforscher.
Die richtige Vorbereitung auf den Ernstfall
Kaum etwas fürchten Unternehmen so sehr wie Unterbrechungen ihres Geschäftsbetriebs. Dabei hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass nicht nur Cyberattacken oder IT-Ausfälle das Business bedrohen, sondern viel weitreichendere Krisen ein Unternehmen lahmlegen können.
Wer wirklich resilient sein will, muss auch kritische Ereignisse mit potenziell globalem Ausmaß mitbedenken und seine Strategien und Technologien entsprechend anpassen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ist die IT zur Lebensader vieler Unternehmen geworden. Fallen Anwendungen aus oder ist der Zugriff auf Daten eingeschränkt, können Mitarbeiter ihre Aufgaben nicht mehr erledigen und Geschäftsprozesse stehen still. Die Ursachen für solche Geschäftsunterbrechungen sind vielfältig und reichen von Hardware-Defekten über Cyberangriffe bis hin zu Bränden und Hochwasserschäden. Auf solche Ereignisse bereiten sich die meisten Unternehmen vor – mehr oder weniger erfolgreich, wenn man bedenkt, wie regelmäßig in den Medien von geglückten Ransomware-Angriffen oder großen Datendiebstählen berichtet wird.
Virtuelle Meetings ohne böse Überraschungen
Videokonferenzen kennt mittlerweile jeder, der einer Bürotätigkeit nachgeht, Kinder im Homeschooling betreut oder auch an Vereinstreffen und Online-Angeboten für sein Hobby teilnimmt. Doch wie sicher ist das Ganze?
Die Einladung und der Zugang zu einem Meeting erfolgen meist über einen geteilten Link in Chats sozialer Medien oder via E-Mail. Solche Konten sind anfällig für Hacker. Deswegen sollte jeder verstärkt darauf achten, sichere und individuelle Passwörter für alle Webkonten zu verwenden und diese zusätzlich über Multifaktor-Authentifizierung oder einen Passwortmanager abzusichern. Ein besseres Verständnis von Phishing-Mails ist ebenfalls unerlässlich, um Hackern nicht „freiwillig“ Kontodaten zu geben.
Sicherheitsupdate: Angreifer nehmen erneut Google Chrome ins Visier
Die Chrome-Entwickler haben im Webbrowser fünf Sicherheitslücken geschlossen. Eine Schwachstelle sollen Angreifer derzeit ausnutzen.
Der Webbrowser Chrome ist verwundbar und Angreifer setzen zurzeit gezielt an einer Sicherheitslücke an. In der aktuellen Version haben die Entwickler neben dieser Lücke noch vier weitere geschlossen. In einem Beitrag warnen die Entwickler davor, dass Angreifer eine Schwachstelle (CVE-2021-21193) ausnutzen. Die Lücke ist mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ eingestuft. Die knappe Beschreibung liest sich so, als könnten Angreifer auf nicht näher beschriebenem Weg im HTML-Renderer Blink einen Speicherfehler (use after free) auslösen. So etwas führt oft dazu, dass Schadcode auf Computer gelangt.
Windows 10: Notfall-Update behebt Absturz-Probleme beim Ausdrucken
Microsoft liefert nun ein Notfall-Update für Windows 10 aus, welches die Absturzprobleme beim Drucken beheben soll.
Microsoft hat dann doch schneller als gedacht reagiert: Für diverse Versionen von Windows 10 ist jeweils ein Notfall-Update erschienen. Dieses soll die Blue-Screen-Abstürze beheben, über die die Nutzer nach der Installation der am Patch-Day im März 2021 veröffentlichten Sicherheitsupdates klagten. Der Fehler tritt auf, wenn Windows 10 einen Druckauftrag an einen Netzwerkdrucker schickt, also wenn der Nutzer versucht, ein Dokument etwa aus einer Microsoft-Office-Anwendung auszudrucken. Dabei stürzt dann Windows 10 mit einem „Blue Screen of Death“ und der Fehlermeldung „APC_INDEX_MISMATCH“ ab. Microsoft bestätigte bereits letzte Woche die Existenz des Fehlers und lieferte dann auch als Zwischenlösung bis zur Verfügbarkeit der Patches einen Workaround, über den wir am Montag berichteten.
Unternehmen vernachlässigen die Cloud-Sicherheit
Vor dem Siegeszug der Cloud erfolgte die Umsetzung der IT-Sicherheit durch Kontrollen auf Netzwerkebene. Die Netzwerksicherheit bleibt ein wichtiger Bestandteil der Cloud-Sicherheit, reicht aber nicht aus.
Da Unternehmensumgebungen in Richtung Cloud erweitert werden, gilt es die Sicherheit zu überdenken. Die Cloud erfordert eine zusätzliche Ebene der Identitäts- und Zugriffsverwaltung. Unit 42, das Bedrohungsforschungsteam von Palo Alto Networks, hat kürzlich den Unit 42 Cloud Threat Report 2H 2020 veröffentlicht. Dieser zeigt die Risiken für Unternehmen weltweit auf, die zunehmend Cloud-Workloads ausführen. Hierzu erfassten die Forscher zwischen Mai und August 2020 Terabyte an Daten aus Tausenden von Cloud-Accounts und mehr als 100.000 GitHub-Code-Repositorys weltweit. Die Forscher fanden heraus, dass Identitätsfehlkonfigurationen in Cloud-Accounts keinesfalls selten sind und die Datensicherheit hochgradig gefährden. Neben Fehlkonfigurationen ist eine generell schlechte „Sicherheitshygiene“ bei der Cloud-Nutzung ein Problem, ebenso wie die Anfälligkeit der Cloud-Ressourcen für Cryptojacking.
Achtung beim Datenschutz im Homeoffice
Das Homeoffice gilt als Einfallstor für Bösewichte, denn oftmals wurde der Heimarbeitsplatz schnell eingerichtet und die IT-Sicherheit blieb auf der Strecke. Dabei gibt es auch im Homeoffice Regeln zu beachten, gerade was den Datenschutz angeht.
Pandemie-bedingt arbeiten immer mehr Menschen vom heimischen Schreibtisch. Oftmals verlief die Verlagerung des Arbeitsplatzes sehr rasch, unter anderem weil Eltern wegen Schul- und Kindergartenschließungen plötzlich von daheim den Nachwuchs betreuen und gleichzeitig arbeiten mussten. Vielfach wurde in solchen Situationen improvisiert. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass das Homeoffice längerfristig eine Rolle in der Arbeitswelt einnehmen wird.
WLAN langsam im Home Office: So finden und beheben Sie Fehler im Heimnetz
Homeoffice und Homeschooling stellen Internet-Zugänge vor echte Herausforderungen. Wer einen langsamen DSL-Anschluss hat, kämpft ständig mit Problemen. Natürlich kann man sich um einen anderen Anbieter bemühen, aber nicht immer gibt es leistungsfähige Alternativen.
Mit unseren Tipps kann man die Probleme langsamer Internet-Anschlüsse mit Teams & Co. mildern. Natürlich ist eine langsame Internet-Anbindung genau das, was man in der aktuellen Situation nicht auch noch braucht. Homeoffice und Homeschooling sind allein schon fordernd genug. Wenn dann auch noch die Technik zickt, wird es richtig nervig. Wenn Sie von diesem Problem betroffen sind, sollten Sie, so gut es geht, Ruhe bewahren und die Sache systematisch angehen.
Exchange-Lücken: Jetzt kommt die Cybercrime-Welle mit Erpressung
Ein öffentlicher Exploit für die Sicherheitslücken in Microsoft Exchange bedeutet, dass die ersten Erpressungsfälle vor der Tür stehen.
Noch immer sind tausende Exchange-Server anfällig für die Sicherheitslücken, die Microsofts jüngste Updates schließen sollen. Die wurden bislang exklusiv von vermutlich staatsnahen, chinesischen Hackern genutzt. Doch jetzt hat ein Sicherheitsforscher einen öffentlich verfügbaren Exploit entdeckt. Der Exploit funktioniert offenbar analog zu den bisherigen von Hafnium; der Forscher konnte mit wenig Aufwand tatsächlich einen Exchange-Server kapern. Das bedeutet, dass es nur noch eine Frage von Tagen oder Stunden sein wird, dass auch die auf Erpressung spezialisierten Cybercrime-Banden wie Trickbot diese Cyber-Waffe in Händen halten. Und die werden bei einem Buffet von zehntausenden, einfach zu kapernden Servern nicht lange zögern, sondern zugreifen.
Exchange-Bedrohungslage bleibt angespannt
Die Bedrohungslage um die seit Monatsbeginn bekannten Schwachstellen in Microsoft Exchange hält offenbar weiter an. Mittlerweile informierte das BSI Unternehmen auf dem Postweg, berichtete zeitweise von betroffenen Bundesbehörden und aktualisiert die Sicherheitswarnung zur „IT-Bedrohungslage 4/Rot“ regelmäßig.
Auch eine Woche nach Bekanntwerden der Sicherheitslücken von Exchange-Servern meldet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiterhin „IT-Bedrohungslage 4/Rot“ und gibt im aktuell regelmäßig aktualisierten PDF-Dokument einen Überblick über „Mehrere Schwachstellen in MS Exchange“. Das auf deutsch verfasste Papier liefert hiesigen Admins Details zu den vier Schwachstellen „die in Kombination bereits für zielgerichtete Angriffe verwendet werden und Tätern die Möglichkeit bieten, Daten abzugreifen oder weitere Schadsoftware zu installieren.“